Donnerstag, 23. Mai 2013

keine Einbahnstraße

Nachtrag zum gestrigen Post:

Das Anregen eines Netzwerkes, die Gründung oder einfach nur der Versuch, etwas zu bewegen und zu erreichen, ist keine Einbahnstraße.
Ich allein kann kein Netzwerk gründen. Es muss erst mal bei anderen Beteiligten die Erkenntnis reifen, dass ein Netzwerk auch Sinn macht und nützlich für alle Beteiligten sein kann. Gegenseitiges profitieren im Sinne der Unterstützung für die erkrankten Frauen kann doch nicht wirklich so schlimm sein.
Ich weiß einfach nicht, bin ich zu naiv, dass ich über das Konkurrenzdenken schon hinaus bin udn eine Zusammenarbeit für sinnvoller erachte?

Oder - mal ganz provokativ gefragt - ist der Mittelpunkt Europas dieser nur geografisch?

Mittwoch, 22. Mai 2013

Sauer

Ich bin echt sauer.
Ich weiß nicht, liegt es an mir, oder woran? Gestern war wieder Gruppentreffen. Meine zwei Mitstreiterinnen, die immer kommen, haben kurz vorher abgesagt. ok. das ist nicht schlimm. Aber die anderen drei (!) die sich angemeldet hatten, sind gar nicht erst erschienen. Keine Absage, keine Rückmeldung nicht. Bis jetzt nicht.
Es ist ja nicht so, dass ich sonst nichts zu tun habe. Ich nehme mir die Zeit, um dieses Angebot aufrecht zu erhalten. Ich organisiere die Abendbetreuung für die Kinder, ich muss den Raum bezahlen, ich fahre dorthin und warte. Ich nehme mir frei und dann wird das nicht im Geringsten respektiert.
Nicht, dass man mich jetzt falsch versteht. Ich mach das wirklich gern. Ich nehme mir die Zeit, weil ich es will. Das ist auch gar nicht das Problem. Ich sehe es einfach als eine Form von gegenseitigem Respekt an, dass man sich meldet, wenn man eben nicht kommen kann. Herrgott, das dürfte nun wohl doch kein Problem sein.

Aber im Großen und Ganzen scheint es die letzte Zeit irgendwie zu haken. Ich weiß nicht wieso. Ich war auf der Babymesse und hab mit Anrufen und Seitenaufrufen der Homepage sowie Mails gerechnet, denn das Interesse war schon da. Es war nichts. Flaute.
Also entweder geht es den Frauen hier wirklich allen gut, oder ich mach was verkehrt. Nur ich weiß nicht was. Ersetzt das Internet das persönliche Gespräch. Kann das Internet, ein Chat o.ä. ein gutes Gespräch unter 4 Augen wirklich ersetzen.  Ich bin mir das nicht sicher. Aber es paßt wohl zur derzeitigen Mentalität. Schnell und unpersönlich. Keine Verpflichtungen, keine Hingabe, lieber noch ein bißchen belanglosen Blödsinn auf FB gepostet.  Super.

Ich werd mal schauen, wie es dieses Jahr weitergeht. Wenn sich da gar nichts tut, werd ich wohl die Gruppe zu machen müssen.  Mal schauen!

Gute Nacht!

Montag, 13. Mai 2013

AK Selbsthilfe

Es tut sich was!
Na endlich, tut sich was.
Heute wurde in Merzig der Arbeitskreis Selbsthilfe gegründet. Ein AK, der sich um die Belange udn Probleme der Selbsthilfegruppen und -organisationen kümmert.
Ganz wichtig ist dabei, erst einmal festzuhalten, welche SHGs es überhaupt gibt und die sollten sich dann auch mal untereinander vernetzen. Schönes Stichwort. Ich bin ja auch im Netzwerk Frühe Hilfen. Dort läuft die Netzwerkarbeit leider gar nicht. Ich hoffe inständig, dass das hier besser sein wird. Es kommt ja auch immer auf die Leute und deren Motivation an.
Ich denke, wir können ne Menge voneinander profitieren. Und ich freu mich drauf.
Und vielleicht, aber nur vielleicht, schaffen wir es dann auch mal, dass die örtliche Presse hier mal einen Artikel über uns schreibt. Etwas, was sie zum ersten (und wahrscheinlich) letzten Aktionstag der Selbsthilfegruppe PPD nicht getan hat. Ein Ereignis, das hätte groß werden können, wenn andere mitgezogen hätten. Schade, aber das ist ja auch Geschichte.

Mein heutiger Gruß geht aus diesem Grund an eine ganz liebe und aufopferungsvolle Frau, die uns inspiriert und begeistert. Frau Otto von der KISS!

Sonntag, 5. Mai 2013

Tag der Hebammen

Heute ist Tag der Hebammen und aus diesem Grund geht mein heutiger Gruß natürlich an alle Hebammen dieser Welt.
Denn mal ehrlich, was wären wir ohne die Hebammen. Wo würden wir stehen? Wer würde uns denn in Vorbereitungskursen alles über die Geburt erzählen, uns über die Schwierigkeiten aber auch Freuden des Mutter-werdens aufklären, wer würde uns die Ängste und Panik nehmen, uns bei der Geburt begleiten und auch noch Stunden danach besorgt an unserer Seite stehen.
Die Hebammen. Ja, die tun sowas und wir brauchen sie. Ärzte nehmen sich nicht die Zeit. Bei denen würde doch sicher aus jeder Geburt einen Kaiserschnitt.
Ich bin froh, dass es ganz tolle Hebammen gibt, die sich einsetzen und fürsorgend ihre Frauen betreuen, auch über die Wochenbettzeit hinaus. Ich bin froh, dass es diese Frauen gibt, die ihren Beruf als Berufung ansehen und danach leben. Bei diesen Hebammen sind wir in den besten Händen und wir sollten alles tun, damit wir weiter so wundervolle Hebammen an unserer Seite haben!
Ich danke euch, Ute, Rebecca, Julia, Miriam.

Sonnenschein und fehlende Motivation, grrrr

Hallo zusammen,

ja, heute ist wirklich das schönste Wetter. Ich genieß die Sonnenstrahlen, hab ein paar Lehrhefte meines Psychologielehrganges durchgearbeitet und bin nun groggy. Seit Monaten ziehe ich mich dafür, diese Hefte zu bearbeiten, aber nun habe ich es endlich mal gemacht. Und es wurde auch Zeit.
Aber da liegt im Prinzip so bißchen mein derzeitiges Problem. Ich krieg den A.. einfach nicht hoch. Ich sollte schon längst mal Flyer an die Uniklinik geschickt haben. Die haben nämlich nun doch ne Mutter-Kind-Station (oder auch nicht, so recht weiß das keiner) aber keine Selbsthilfegruppe daran angeschlossen. Das wäre nicht nur eine prima Ergänzung zum dortigen Angebot, es wäre für mich auch eine neue Möglichkeit, Richtung Netzwerk weiter zu kommen. 
Am besten, so glaub ich, mach ich mir erst mal einen Plan oder ein Konzept o.Ä. Damit ich überhaupt weiß, was ich will, wen ich erreichen will und wie ich das ganze anstellen will.
Es wird schwierig werden, das ist mir klar, aber ich will es versuchen.

Versuch macht klug. So heißt es doch.

Ach noch was, wer meine Post kommentieren möchte oder muss oder will, darf, kann, soll das gerne tun. Ich freu mich auf jeden Fall auf Rückmeldung. :-))

Liebe Grüße und genießt das Wetter, auch wenn bei euch Regenwolken vorüberziehen. Sie ziehen weiter. Ganz sicher.

Samstag, 4. Mai 2013

Die zehn Gebote eines Neugeborenen an seine Eltern

Hallo,

folgende Zeilen habe ich neulich gelesen und ich fand sie so toll, dass ich sie hier unbedingt reinsetzen möchte. Diese paar Punkte sagen eigentlich alles, alles was wichtig ist.


Zehn Gebote von einem Neugeborenen an seine Eltern


Liebe Eltern,
ich komme zu euch als kleines, unfertiges Wesen von eigener Art und Persönlichkeit. Ich gehöre euch nur für eine kurze Zeit, habt Freude an mir.

1. Nehmt Euch die Zeit herauszufinden, wer ich bin, inwieweit ich mich von euch unterscheide und was ich euch geben kann.

2. Bitte füttert mich, wenn ich hungrig bin. Ich habe nie Hunger gelitten in Mutters Leib und Uhren und Zeit bedeuten mir wenig.

3. Bitte haltet und liebkost mich, küßt, berührt und streichelt mich und singt mir was vor. In Mutters Leib wurde ich festgehalten und ich war nie allein.

4. Bitte seid nicht enttäuscht, wenn ich nicht das perfekte Baby bin, das ihr erwartet habt und seid auch nicht von euch selbst enttäuscht, wenn ihr nicht die perfekten Eltern seid.

5. Bitte erwartet von mir, eurem neugeborenen Baby, nicht zu viel und erwartet auch von euch Eltern nicht zu viel. Gebt uns jedem sechs Wochen als Geburtstagsgeschenk: sechs Wochen für mich, um zu wachsen, mich zu entwickeln, um reifer, gefestigter und berechenbarer zu werden und sechs Wochen für euch, um auszuruhen und zu entspannen und Mutters Körper zu ermöglichen, sich wieder zu erholen.

6. Bitte vergebt mir, wenn ich viel schreie. Ertragt es mit mir und in dieser kurzen Zeit, während ich reifer werde, werde ich immer weniger Zeit mit Schreien verbringen und mehr Zeit, mich in die Familie einzufügen.

7. Bitte beobachtet mich genau. Ich kann euch all die Dinge zu verstehen geben, die mich beruhigen, trösten und erfreuen. Ich bin kein Tyrann, der euch das Leben schwer machen will, aber die einzige Möglichkeit euch mitzuteilen, daß ich nicht glücklich bin, ist durch mein Schreien.

8. Bitte denkt daran, daß ich widerstandsfähig bin und auch viele natürliche Fehler, die ihr machen werdet, aushalten kann. Solange ihr diese Fehler aus Liebe begeht, könnt ihr mich nicht zerstören.

9. Bitte geht gut mit euch selbst um. Esst ausgewogen, ruht und bewegt euch, sodass wenn wir zusammen sind, ihr Gesundheit und Kraft habt, auf mich Acht zugeben.

10. Bitte gebt Acht auf eure Beziehung zueinander, denn welchen Wert haben Familienbande, wenn es keine Familie gibt, die zusammengehört?

Auch wenn ich euer Leben durcheinander gebracht habe, so beachtet bitte, daß schon bald alles wieder normal verlaufen wird.

Danke
Euer Euch liebendes Kind
 
Das laß ich jetzt mal so stehen. :-)

Donnerstag, 2. Mai 2013

Vorbereitungskurse

Da bin ich wieder.
Heute war ich in zwei Vorbereitungskursen in zwei Hebammenpraxen. Normalerweise mach ich das ja so nciht mehr, weil ich im zweiten Kurs nicht mehr weiß, was ich schon erzählt hab und was nicht. ;-)  Ja, die Konzentration läßt dann auch einfach nach.
Aber heute war es richtig gut.
Ich war in Bous bei Julia und Miriam, Praxis Wunderbar gebor(g)en und bei Ute im Krümelchen in Weiskirchen. Diese Hebammen sind engagiert und interessieren sich wirklich für ihre Frauen. Die sehen sie nicht als Verdienstquelle, sondern sehen ihren Job als Berufung. Nach einigen schlechten Erfahrungen mit Hebammen, bin ich froh, dass es solche auch noch gibt.
Ich muss wirklich sagen, dass ich jedesmal erstaunt bin, wie viel die Frauen in den Kursen über psyhischen Krisen in der Schwangerschaft aber vor allem im Wochenbett wissen wollen. Manchmal fragen die mich regelrecht aus. Aber das ist nicht schlimm. Ich mach das gern und ich hab Spaß dabei. Ich meine, wenn ich die Frauen damit erreichen kann, dass sie über PPD, Baby-Blues und Angst- und Panikattacken Bescheid wissen, dann ist es doch mehr als hilfreich. Die vermeintliche Leidenszeit verkürzt sich und sie haben viel eher wieder Spaß und Freude an ihrem Baby. Viele meinen ja wirklich, dass alle und ja, speziell die Mütter, doch überaus glücklich und happy durch die Welt laufen müssten. Aber dem ist eben nicht immer so. Ich finde das toll, wenn es den Frauen gut geht, wenn sie alles super geregelt kriegen und keine Probleme bekommen. Aber es muss ja auch erlaubt sein, darüber zu sprechen, wenn dem eben nicht so ist. Es darf doch keine Schande sein, sich Hilfe zu holen!!!! Wir müssen es uns selbst erlauben, über unser seelisches Befinden zu sprechen. Denn wenn es um körperliche Dinge geht, tun wir es ja auch. Und ganz ehrlich, grad nach einer Geburt lassen die Frauen nicht das kleinste Detail aus. Nur über die Psyche spricht keiner. Wir müssen ja alle glücklich sein. Die Werbung, die Medien machen es ja vor.
Alles Bullshit!!!!! Diese Auffassung wird ungefragt übernommen. Als würden wir alles glauben, was uns die Werbung sagt!
Nee, nee, das Leben der Frauen verändert sich grundlegend, das muss man sich bewußt machen und wenn man das mal wirklich verstanden hat, ist es auch logisch, dass manche Frauen nicht so einfach damit klar kommen, trotz intensiver Vorbereitung.

So, ich will meinen heutigen Gruß verständlicherweise an Miriam, Julia, Rebecca und Ute richten. Hebammen, die das Menschliche noch sehen! Danke, dass es euch gibt und danke, dass wir zusammenarbeiten. Ich bin stolz darauf.